Nachlese 2023

Vorweihnachtliche Feier am 10.12. 2023

 
     
 
     
 
     
 
     
 
     

Adventsfeier und Spendenübergabe beim OGV Goldbach

Die vorweihnachtliche Feier gehört beim Obst- und Gartenbauverein Goldbach zum Jahresprogramm wie das Erntedankfest, die Schnittkurse, die Kräuteraktion an Mariä Himmelfahrt und die Fahrten. Und in jedem Jahr erwartet die Besucher ein abwechslungsreiches Programm aus Musik, Textbeiträgen und einem Bildervortrag. Natürlich gibt es im festlich dekorierten Sall des Hauses Effata zu Beginn erst ein gemütliches Beisammensein bei Kaffee und Kuchen.

 In diesem Jahr hatte Heribert Englert aus Glattbach sein Kommen zugesagt und er unterhielt die Anwesenden mit klassischen Weihnachtsliedern ebenso wie mit alpenländischer Adventsmusik. Oft konnten alle gemeinsam singen. Auch besinnliche und heitere Texte hatte er mitgebracht. Textbeiträge lieferten auch Goldbachs Altbürgermeister und Beiratsmitglied Thomas Krimm und ganz spontan auch Karlheinz Hofmann.

Nach diesem besinnlichen Teil überreichten der 1. Vorsitzende des Vereins Herbert Rettinger und der Kassierer Hilmar Fleckenstein 400,00 € an Heribert Englert. Diese Summe hatten die Gottesdienstbesucher an Mariä Himmelfahrt für die Kräuterbüschel (Wäzzbärre) gespendet. Heribert Englert unterstützt seit über dreißig  Jahren eine Klinik in der Ukraine, in der Patienten mit Folgeschäden aus der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986 behandelt werden.

Der Nachmittag wurde abgerundet durch einen Bildervortrag zu den Aktionen des Vereins im Jahr 2023. Der Kassierer Hilmar Fleckenstein hatte die Präsentation wie gewohnt gekonnt zusammengestellt.

Der Verein bedankt sich bei allen Mitwirkenden, aber auch ganz besonders bei allen Gästen, die durch ihre Anwesenheit die Arbeit der Verantwortlichen honorierten. Vielen Dank.

 

Obstbaumsammelbestellung 25. 11. 2023

 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     

OGV Goldbach: Ausgabe bestellter Obstbäume und Musterpflanzung

Eine Million hochstämmige Obstbäume auf Bayerns Streuobstwiesen bis 2035. So lautet das ehrgeizige Förderprogramm des Freistaates Bayern für das er diese Bäume kostenlos zur Verfügung stellt. Das Main-Echo berichtete mehrfach darüber. Viele Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis Aschaffenburg und auch der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege haben bereits Förderanträge gestellt. Auch der Obst- und Gartenbauverein Goldbach hatte 100 Bäume beantragt und diese waren in kürzester Zeit vergeben, weswegen Christina Maidhof, die 1.Covorsitzende des Vereins die Förderung weiterer 20 Bäume eingereicht hat. Von diesen sind noch fünf für Kurzentschlossene verfügbar.  In der letzten Woche wurden die ersten 115 Bäume ausgegeben. Genau richtig: das Laub der Pflanzlinge war gefallen, der Boden war noch nicht gefroren und gut durchnässt, so dass man die wurzelnackten Jungbäume noch am selben Tag einpflanzen konnte.

Kurz vor der Baumausgabe wurde in der Baumschule Augenweide eine Musterpflanzung durchgeführt. Obwohl die allermeisten Streuobstwiesenbesitzer wissen, wie man einen Baum pflanzt, so ist es doch immer gut, sich Details in Erinnerung zu rufen. Und so waren auch die meisten Besteller gekommen, um sich diese Musterpflanzung durch Gärtnermeister Dieter Oechsner und den 1. und 2. Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Goldbach Herbert Rettinger und Hermann Beißler anzusehen:  Alle Wurzeln müssen angeschnitten werden, um sie zu neuem Austrieb anzuregen, die Krone muss gekürzt werden, damit sie in einem ausgewogenen Verhältnis zur Wurzel steht, die Krone muss formiert werden, denn mit diesem Pflanzschnitt werden Stammverlängerung und Leitäste für die nächsten 60 bis 70 Jahre festgelegt. Weiterhin muss die Veredlungsstelle eine Handbreit aus der Erde herausschauen, denn sonst treibt das Edelreis selbst Wurzeln und der Einfluss der Unterlage (Wurzel), der das Wachstum als Hochstamm vorgibt, geht verloren. Der Pfahl kommt in die Hauptwindrichtung,  bei uns also an die Westseite des Bäumchens. Verbissschutz gegen Hasen, Kaninchen und Rehe ist nötig, Wühlmausgitter dann, wenn mit Wühlmäusen zu rechnen ist. Obwohl es schon seit Wochen regnet, muss die beigefüllte Erde gleich mit Wasser durchdrängt werden, damit die Wurzeln Erdschluss bekommen. Eine Gießrinne ist sinnvoll. Falls der nächste Sommer wieder trocken und heiß werden sollte, muss man den Baum wässern. In dreißig  Minuten ist der Baum vorschriftsmäßig  gepflanzt.

Der Verein wünscht allen, dass die Bäume gut anwachsen und nach etwa sieben Jahren erstmals guten Ertrag bringen mögen.

 

Apfelmarkt in Aschaffenburg am 8.10.2023

Der OGV Goldbach war mit zwei Beiträgen vertreten:

Nist- und Unterschlupfhilfen für Insekten und Höhlenbrüter der Streuobstwiesen.

 

Erntedankfeier am 1.10.2023

 
     
 
     
 
     
 
     

Wenn nicht wir – wer sonst?

Erntedankfeier beim Obst- und Gartenbauverein Goldbach

Die Feier am Erntedanksonntag gehört zum festen Jahresprogramm eines jeden Obst- und Gartenbauvereins, so auch des Goldbacher Vereins. Hier ist die Feier bis in die fünfziger Jahre des letzten Jahrhunderts dokumentiert. Wahrscheinlich aber feierte man schon im Gründungsjahr des Vereins 1906 dieses Fest. Denn die meisten Mitglieder dieses Vereins sind Gartenbesitzer und / oder Obstbauern und wissen daher wie mühsam und abhängig von Temperatur und Niederschlägen die Produktion von Lebensmitteln ist. Aus christlicher Tradition heraus war daher auch der Dank an Gott für jegliche Ernte, besonders natürlich für die gute Ernte, eine Selbstverständlichkeit. Wenn dieser Verein also nicht das Erntedankfest feiern sollte – wer dann?

Mit diesen Gedanken begrüßten die beiden Co-Vorsitzenden des Vereins Christina Meidhof und Herbert Rettinger die Gäste. Grußworte sprachen auch Goldbachs Bürgermeisterin Sandra Rußmann und Pfarrer Alfred Bauer. Sodann wurden die Ehrungen – teilweise in Abwesenheit der Personen durchgeführt: Herbert Beisler erhielt die Goldene Nadel am Bande für 60 Jahre Mitgliedschaft, Heinrich Häcker die Goldenen Nadel mit Kranz für 50 Jahre Mitgliedschaft und Arnold Kraus die Goldene Nadel für 40 Jahre Mitgliedschaft. Für 15 Jahre Mitarbeit im Beirat erhielt Dieter Öchsner die Nadel in Silber. In der Pause konnten die Anwesenden ein Gartenquiz lösen und Lose für eine Tombola erstehen. Nach der Pause wurde anhand einer Bilderpräsentation das Quiz aufgelöst, wobei nahezu jeder etwas dazu lernen konnte, denn die Fragen waren eine Mischung aus leichten und wirklich schweren Fragen. Als Preise wurden Insektenunterschlupfhilfen und Insektennisthilfen vergeben, die Marianne Rausch künstlerisch aus Ton gefertigt hatte. Nach der Ausgabe der über 150 Tombolapreise endete der interessante und gemütliche Abend.

 

 

Kartoffelernte mit dem Jugendhaus 15.9.2023

 
     
 
     
 
     
 
     

Die aktiven Kinder vom Jugendhaus Goldbach mit ihrer Betreuerin Sabine Janson trafen sich mit dem 1. Vorsitzenden des Obst- und Gartenbauvereins Goldbach Herbert Rettinger und dem 2. Vorsitzenden Hermann Beißler auf dem Kartoffelacker. Die meisten Kinder hatten noch nie „Kartoffeln ausgemacht“. Aber unter sachkundiger Anleitung waren sehr schnell zwei Körbe voll  geerntet. Sie wurden dann nach Größe sortiert für Pellkartoffeln und Pommes frites. Beides sollte anschließend im Jugendhaus zubereitet und gegessen werden. Von den Kindern bewundert wurden auch die Kartoffelkäfer.

 

 

 

Wäzzbärre 11. bis 15.8.2023

     
 
     
 
     
   
     
 
     
 
     
 
 

Drei, sieben, zwölf, vierzehn oder doch 99 ?

Obst- und Gartenbauverein Goldbach sammelte Kräutersträuße zum Fest Mariä Himmelfahrt

Wieviele Pflanzen gehören in die Wäzzbärre, Würzbärre, Würzsträuße oder wie auch immer die Kräutersträuße benannt werden, die man schon seit über 1000 Jahren in katholischen Gemeinden zum Fest Mariä Himmelfahrt sammelte? Die Gelehrten sind sich nicht einig: drei oder ein Vielfaches davon (bis 99) wegen der Dreifaltigkeit Gottes, sieben wegen der Schöpfungstage oder aber auch zwölf wegen der Anzahl der Apostel oder der Stämme Israels, 14 wegen der Anzahl der Nothelfer,…? Was hinein gehört ist hingegen unstrittig: Heilkräuter wie Salbei oder Pfefferminze, Gewürze wie Rosmarin oder Melisse, alle Arten von Getreide, aber auch eine schöne Blüte z.B. von Rose oder Dahlie zur Ehre der Gottesmutter. Seit 28 Jahren sammelt der Obst- und Gartenbauverein Goldbach Kräuter für diesen Feiertag und bindet daraus Sträuße, die dann vor dem Feiertagsgottesdienst verteilt und im Gottesdienst gesegnet werden. Die Sträuße werden dann zuhause an die Tür, in den Dachboden oder in den Herrgottswinkel gehängt. Sie schützen vor Gefahren und in früheren Zeiten wurden sie auch an erkranktes Vieh verfüttert.

Die Kirchenbesucher nehmen das Angebot gerne an, denn sie brauchen keinen eigenen Strauß zu sammeln, vor allem aber möchten sie mit einer Spende den Verein unterstützen. Dieser verwendet das Geld teilweise für den Blumenschmuck an den Kirchen, zum größeren Teil aber für Hilfszwecke wie z.B. die Überschwemmung im Ahrtal im letzten Jahr.

Nicht immer ist es leicht, genügend Pflanzen für zirka 200 Sträuße zu finden. Vorstandschaft und Beirat treffen sich an zwei Abenden zum Sammeln und an einem Vormittag zum Binden. Regelmäßig kommen auch fleißige Vereinsmitglieder hinzu oder auch Nichtmitglieder, die sich für die Aktion interessieren. In trockenen Jahren wie heuer, und da hilft auch der Regen der letzten Wochen nicht mehr, ist es noch schwieriger genügend Material zu finden. Weil aber auch Gartenbesitzer Pflanzen aus ihren Gärten beisteuern, konnten auch in diesem Jahr wieder genügend Wäzzbärre gebunden werden.

Ein herzliches Dankeschön an alle Helfer und vor allem auch an alle, die die Aktion durch ihre Spenden unterstützt haben.

 

 

Mehrtagesfahrt vom 17. bis 21 Mai 2023 nach Oberau in der Wildschönau / Tirol.

Energie tanken in der Wildschönau

Wir wohnen sehr schön hier im Vorspessart. Trotzdem möchte man gelegentlich etwas anderes sehen. Basierend auf diesem Gedanken bot der Obst- und Gartenbauverein Goldbach eine Mehrtagesfahrt in die Wildschönau an. Mit dem Busunternehmen Staab hat der Verein seit Jahren einen verlässlichen Partner, der ihm in diesem Jahr das sehr schöne Hotel Tirolerhof in Oberau vermittelte. Die Fahrt war dann auch sehr schnell ausgebucht. Abwechslungsreich war das Programm. Am ersten Tag nach der Anreise fuhren die Teilnehmer mit dem Schiff auf dem Aachensee nach Pertisau. Pertisau liegt am Westufer des Achensees, direkt am Fuße des Naturpark Karwendel. Pertisau ist schon seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Erholungsgebiet bekannt und der älteste Tourismusort der Region, schon Kaiser Maximilian fand in der erhabenen Berglandschaft eines seiner bevorzugten Jagdreviere. Nach einer Wanderung am See und einem gemütlichen Kaffee brachte Beatrice, die Busfahrerin, die Gruppe nach Rattenberg. Die Glasstadt Rattenberg ist die kleinste Stadt Österreichs mit knapp 500 Einwohnern. Sie ist der ideale Platz zum Bummeln, Genießen und Einkaufen! In der mittelalterlichen Fußgängerzone sorgen die traditionellen Glasbetriebe für viel Abwechslung. Der nächste Tag führte die Reisegesellschaft nach Innsbruck. Dort war eine Stadtführung geplant. Erste Station: der Hofgarten. Der Hofgarten ist die grüne Lunge im Herzen von Innsbruck. Er grenzt an die Kaiserliche Hofburg und sogar die Habsburger Kaiserin Maria Theresia soll hier "gegartelt" haben. Sucht man ein kühles Plätzchen zum Entspannen oder für ein Picknick? Dann setzt man sich auf eine Bank im Schatten alter Bäume und vor oder nach der Stadtbesichtigung empfiehlt es sich den Kraftplatz im Garten aufzusuchen und dort den Lungenstein zu umarmen. Er gibt jedem die Energie für die nächsten Stunden und Tage.

Altstadt, Hofburg, Hofkirche, Maria Theresien Straße, Tiroler Volkskundemuseum sind weitere Haltepunkte bei der Stadtführung. Schon beim Eintritt in die Altstadt ist allerdings Innsbrucks berühmtestes Wahrzeichen nicht zu übersehen. Mit 2.657 goldenen Kupferschindeln strahlt das Goldene Dachl zwischen mittelalterlichen Häusern und Laubengängen hervor. Kaiser Maximilian wollte sich damit ein Denkmal schaffen.

Der nächste Tag stand zur freien Verfügung. Mit der Wildschönaukarte konnte man kostenlos die Busse in die nächsten Ortschaften Niederau oder Auffach benutzen und auch die Markbachjochbahn hatte schon geöffnet. So fuhren viele mit der Gondel hinauf auf 1500 m um dort in der Höhenluft und bei strahlendem Sonnenschein zu wandern. Manche gingen zum Skulpturenpark am Speichersee nahe der Mittermoosenalm, viele zur Markbachjochkapelle und zum Gipfelkreuz, manche zu Holzalm, die eigenen Käse herstellt und verkauft. Alle aber genossen den wunderbaren Blick auf das Tal Wildschönau, den Wilden Kaiser mit seinen schroffen Bergen und das Rofangebirge. Und alle stärkten sich in einer der Almen bei Käse, Wurst und Almdudler. Wer dann noch nicht genug gelaufen war, konnte auf dem Franziskusweg von Niederau zurück nach Oberau laufen und an den neun Bronzestationen zum "Sonnengesang des heiligen Franziskus" Besinnung halten.

Nach diesen schönen Tagen freuen sich viele schon auf die Fahrt im nächsten Jahr, die nach Kropp führen wird, den „Ort zwischen den Meeren“, zwischen Nord- und Ostsee,

                 
 
 
 
 
     
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
   
     

Garten-, Kunst- und Pflanzenmarkt am 22. und 23. 04. 2023

Zum Start der Gartensaison verwandelten über 50 internationale Profi-Gärtner, Pflanzenzüchter, Raritätensammler und Kunsthandwerker das ehemalige Gartenschaugelände in ein großes Pflanzenmeer. Gartenfreunde waren herzlich eingeladen, die Natur in allen Formen und Farben im malerischen Ambiente zu entdecken!
Goldbach war mit Keramikobjekten als Nist- und Unterschlupfhilfen für Insekten und mit einem Informationsstand zu Höhlenbrütern der Streuobstwiesen am Stand des Kreisverbandes vertreten.
Der Kreisverband bot Information und Obstbäume fürkleine Gärten an.
                 
 
 
     
     

Staudentauschtag am 15. 03. 2023

„Blumen sind das Lächeln der Natur. Es geht auch ohne sie, aber nicht so gut.“

von Max Reger stammt dieses Zitat, das zeigt, dass sich der Komponist genau so an Blüten erfreuen konnte, wie wir es wahrscheinlich tun.

Während andere ein- oder mehrjährige krautige Pflanzen nach der ersten Blüte komplett absterben und aus den Samen neue Pflanzen wachsen, sind Stauden diejenige Pflanzengruppe, bei denen nach der Blüte zwar die oberirdischen Teile auch absterben, die aber im nächsten Frühjahr aus den Wurzeln, Knollen oder Zwiebeln wieder austreiben. Haben die Stauden im Garten einen günstigen Standort, so breiten sie sich über die Wurzeln immer weiter aus und überwuchern teilweise sehr stark ihre Umgebung. Die meisten Gärtner stechen daher von Zeit zu Zeit Teile der Pflanzen ab. Allerdings sind diese zu schade, um sie über den Grünabfall zu entsorgen, denn Stauden haben in der Regel sehr schöne Blüten und sind Nahrung für viele Insekten. Der Obst- und Gartenbauverein Goldbach bietet daher, wie viele andere Obst- und Gartenbauvereine auch, einen Termin an, an dem man seine Stauden gegen andere tauschen kann. Win-win heißt das heute, denn der eine Gärtner möchte die Pflanzen abgeben, der nächste freut sich darüber. So kamen zu diesem Staudentauschtag weit über fünfzig Personen. Mitglieder oder Nichtmitglieder des Vereins, Goldbacher oder Auswärtige. Jeder konnte kommen, auch wenn er nichts zum Tauschen mitbrachte. Bei den meisten aber waren Taschen, Eimer und Kisten voller Stauden und Ableger.  Viele Stauden kamen vielfach, da sie in unserer Region offensichtlich gut wachsen, z.B. Salomonsiegel, Akelei, Prachtlilien, Pechnelken, Nachtkerzen. Aber es waren auch Stauden vertreten, deren Namen man kaum gehört hatte, wie Hasenglöckchen oder kriechender Beinwell. Bärlauch, Waldmeister, Aronstab fanden ebenso Abnehmer wie Petersilie, Schnittlauch oder Minze. Und allzu eng wurde der Begriff nicht gefasst, denn es hatten fleißige Gärtnerinnen auch Tomatenpflänzchen dabei, die sie zuvor gesät hatten, oder Pampasgras oder kleine Bäumchenableger von Flieder und Eibisch. Mühe hatten sich alle Gärtner gemacht, manche aber hatten ihre Ableger sogar beschriftet und mit Bildern versehen, so dass man gleich erkennen konnte, was aus dem Pflänzchen einmal werden sollte. Und natürlich wurde der Treffpunkt genutzt, um Erfahrungen, Anbautipps und Rezepte auszutauschen. Die Damen vom Beirat des Vereins hatten Kaffee gekocht und Kuchen gebacken. Wem die Füße schwer wurden, konnte sich ein paar Minuten auf eine Bank setzen und entspannt dem Treiben zusehen - oder weiter fachsimpeln.

 

 
 
     
 
     
 
     
 

 

 

Osterkrone

Am Freitag vor Palmsonntag, 31.3.2023,  trafen sich die Kinder vom Jugendhaus der Marktgemeinde mit Mitgliedern des Obst- und Gartenbauvereins und schückten eine Osterkrone, die dann am Brunnen vor dem Rathaus aufgestellt wurde.
 
 
     
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 

 

Hochbeet

Gemeinsam mit dem Jugendhaus der Marktgemeinde Goldbach baute und befüllte der OGV ein Hochbeet am Mehrgenerationenhaus.
 
 
     
 
     
 
     
   
     

Rosenschnittkurs am 18.03.2023

 
     
     
 
     
 
     
 
     

Die Königin der Blumen – die Rose

Die Rose wird allgemein als die Königin der Blumen bezeichnet. Die Schönheit und Größe ihrer Blüten, ihr Duft und die Vielfalt der Farben rechtfertigen schon seit Jahrhunderten diese Bezeichnung.  Es verwundert nicht, dass diese edle Pflanze unserer besonderen Pflege bedarf. Für die Mühe werden wir im Sommer und Herbst mit einem reichen Blütenflor und mit wunderschönen Einzelblüten belohnt. Die wichtigste Maßnahme ist zweifellos ein fachgerechter Schnitt, der im Frühjahr, am besten zur Zeit der Forsythienblüte, erfolgen sollte. Für alle Interessierten bot daher der Obst- und Gartenbauverein Goldbach einen Rosenschnittkurs unter der Leitung von Felizitas Mittnacht-Rahn an. Sie ist Gärtnermeisterin und die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins in Rothenbuch. Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen hatten sich über 30 Personen im Garten der Familie Seubert eingefunden, um sich das nötige Wissen anzueignen oder das bereits vorhandene Wissen aufzufrischen oder zu ergänzen. Der Garten der Familie Seubert bietet beste Voraussetzungen: man findet dort Edelrosen, Strauchrosen, Kletterrosen und Ramblerrosen. Die Referentin erklärte zunächst die Schnittmaßnahmen und zeigte sie an einzelnen Pflanzen. Darauf konnte eine Teilnehmerin sofort das Gelernte an einer weiteren Pflanze vorführen. Neben der Schnitttechnik wurden auch Fragen zur Pflanzung, zur Düngung und zum Pflanzenschutz geklärt. Nach etwa zwei Stunden bedankte sich der erste Vorsitzende Herbert Rettinger sehr herzlich bei Frau Mittnacht-Rahn, bei der Familie Seubert und bei allen Teilnehmern. Die meisten werden wahrscheinlich noch an diesem schönen Nachmittag zuhause gleich die eigenen Rosen geschnitten haben.

 

Obstbaumschnittkurs am 19.02.2023

 
     
     
 
     
 
     
 
     

2000 x 50 = 1000 x 100

Schnittkurs für Obstbäume beim OGV Goldbach

Es ist wieder die Zeit, in der viele Obstbauern ihre Bäume schneiden, und nahezu jeder der 34 Ortvereine im Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine Aschaffenburg bietet zur Information und Unterstützung einen Schnittkurs an. Der Obst- und Gartenbauverein Goldbach (OGV) hatte für diesen Schnittkurs Herrn Herbert Sittinger gewinnen können. Herbert Sittinger ist der 1. Vorsitzende des OGV Alzenau und zertifizierter Obstbaumwart. Über zwanzig Personen waren gekommen, um ihr Wissen aufzufrischen oder sich erste Grundlagen zu schaffen. Zunächst erklärte der Referent die Pflanzung und den Jungbaumschnitt. Dann wurde mit den Teilnehmern gemeinsam ein mehrere Jahre nicht geschnittener Birnbaum gepflegt, wobei bei jedem Ast die Schnittmaßnahme erörtert und diskutiert wurde. Licht und Luft muss an jede Frucht kommen können, denn sonst bleibt das Obst klein und Pilzbefall nimmt zu. Auch die Höhe des Baumes sollte so begrenzt werden, dass man sich bei der Ernte nicht in zu großer Höhe in Gefahr begeben muss. Übrigens schnitten unsere Vorfahren die Bäume nur deswegen bevorzugt im Winter, weil sie meist noch Landwirtschaft dabei hatten und im Winter am wenigsten Arbeit auf den Äckern zu verrichten war. Obstbäume kann man nämlich das ganze Jahr über pflegen. Jedoch macht es sehr wohl einen Unterschied, ob man den Baum im belaubten oder unbelaubten Zustand schneidet: Hat der Baum seine Reserven im Herbst schon in die Wurzeln gebracht und man schneidet (Winterschnitt), so wird er im nächsten Jahr vermehrt austreiben. Schneidet man dagegen im Sommer, nimmt man ihm die Kraft, die noch in den Blättern steckt, und der Baum wir im nächsten Jahr wenig austreiben. Auch wenn schon Früchte an den Zweigen hängen, kann man schneiden. Die verbleibenden Äpfel oder Birnen werden dann doppelt so dick und meist viel besser ausreifen. Statt 2000 kleiner Früchte zu je 50 g erntet man dann 1000 Früchte zu je 100 g. Das Gewicht bleibt also gleich – aber man muss sich nur halb so oft bücken.

 

 

 

Jahreshauptversammlung am 29.01.2023

2023 in die Wildschönau und nach Mannheim. Obstbaumsammelbestellung.

Im Frühjahr halten die meisten Vereine ihre Jahreshauptversammlung ab. Sie ist eine gute Gelegenheit die Aktivitäten des vergangenen Jahres Revue passieren zu lassen, ihren Mitgliedern  Rechenschaft abzulegen und einen Ausblick auf das nächste Jahr zu geben. Nach zwei Jahren Corona-Wirrwarr konnten die beiden Vorsitzenden des OGV Goldbach, Christina Meidhof und Herbert Rettinger wieder zur gewohnten Zeit nahezu 40 Mitglieder im Haus Effata in Goldbach begrüßen. Herbert Rettinger erinnerte an die Aktivitäten des letzten Jahres und der Kassierer Hilmar Fleckenstein untermalte später alle Geschehnisse in einer Bilderpräsentation. Zunächst sollen die originären Anliegen des Vereins benannt werden: ein Schnittkurs für Obstbäume, ein Rosenschnittkurs, ein Staudentauschtag, eine Kräuterführung. Aber der OGV versteht sich auch als Traditionsverein, der altes Brauchtum in Goldbach seit über 116 Jahren pflegt. Erwähnt wurden die Kräutersammlung zu Mariä Himmelfahrt, das Erntedankfest, Ernteschmuck in Kooperation mit dem Goldbacher Jugendhaus, die vorweihnachtliche Feier, der Grenzgang mit den Feldgeschworenen und der Blumenschmuck an den drei Goldbacher Kirchen. Und letztlich bietet der Verein jedes Jahr zwei Fahrten an: 2022 führte die Mehrtagesfahrt in den Schwarzwald und die Tagesfahrt zum Geysir nach Andernach. Und dann war da noch der Wettbewerb „Wer hat den schönsten Sommergarten?“. Eine Kommission besuchte die Gärten aller Bewerber und kürte die schönsten, blühendsten und vielfältigsten Gärten. Somit führt der Verein zwar nur in Jubiläumsjahren ein „großes Fest“ durch, bietet aber nahezu jeden Monat eine Veranstaltung an.

Nach diesem Überblick erfolgte in der Jahreshauptversammlung der Kassenbericht durch Hilmar Fleckenstein. Der Kassenprüfer Günter Wenzel bestätigte eine einwandfreie Kassenführung und beantragte die Entlastung, die von der Versammlung auch einstimmig erteilt wurde.

Nun zum Ausblick auf das Jahr 2023: Den beiden Vorsitzenden ist es gelungen, alle Referenten für die nahezu obligatorischen Veranstaltungen wieder zu engagieren, die Örtlichkeiten und die Termine zu fixieren. Somit werden im nächsten Jahr erneut zehn Veranstaltungen angeboten. Zusätzlich soll die Zusammenarbeit mit dem Jugendhaus intensiviert werden. Mit Sabine Janson steht hier eine engagierte und verlässliche Ansprechpartnerin zur Verfügung. Angedacht sind die Kartoffelernte, eine Hochbeetbepflanzung und eine Osterkrone. Die Mehrtagesfahrt führt vom 17. bis 21. Mai nach Oberau in der Wildschönau/Tirol. Anmeldungen können über die Webseite (info@ogv-goldbach.de), bei den beiden Vorsitzenden oder dem Kassierer ab sofort  erfolgen. Die Tagesfahrt findet am 27.8. statt und führt nach Mannheim zur Bundesgartenschau.

Die Pflege und der Erhalt von Streuobstwiesen ist ein immerwährendes Ziel des Vereins und aller Obstbauvereine im Landkreis – und dies nicht erst seit das Thema „modern“ ist, sondern schon seit dem Gründungsjahr. Ergänzend zum örtlichen Schnittkurs am 18. Februar 2023 bietet der Kreisverband einen Sommerschnittkurs am 22.7.2023 in Mainaschaff an. Darüber hinaus können sich Interessierte für einen Veredlungskurs des Kreisverbandes am 11.2.2023 in Mömbris anmelden. Auch wird es wieder eine Sammelbestellung für hochstämmige Obstbäume geben. Da der Freistaat Bayern diese Aktion in diesem Jahr bezuschusst und die Fördergelder frühzeitig beantragt werden müssen, wird die Bedarfsermittlung bereits im März erfolgen für die Bäume, die im Herbst geliefert werden sollen.

Alle Angebote gelten übrigens auch für Nichtmitglieder. Dennoch freut sich der Verein über jedes Neumitglied. Der Jahresbeitrag beträgt 10,00 €, Partnerbeitrag 5,00 €, Beitrag für Kinder und Jugendliche 5,00 €. Unterstützt diesen rührigen Verein durch eine Mitgliedschaft!