Nachlese 2021

Sommerschnittkurs am 31.07.2021

 
Nachdem coronabedingt über ein Jahr alle Veranstaltungen ausfallen mussten, war der Sommerschnittkurs endlich wieder eine Veranstaltung, die der Verein allen Goldbachern anbieten konnte. Herbert Sittinger, der Vorstand des Alzenauer OGV, besprach mit den 10 Anwesenden die Schnitttechnik an einem Hochstammbirnbaum und einem Hochstammapfelbaum.
 
     
 
     
 
     
 
     
     

Kräuterweihe an Mariä Himmelfahrt am 15.08.2021

     

Aromatischer Duft, wunderschöne Blumen - Kräutersträuße an Mariä Himmelfahrt

Die Obst- und Gartenbauvereine in der Region fördern den Obstbau durch Schnitt- oder Veredlungskurse oder Sammelbestellungen für Obstbäume, und sie unterstützen den Gartenbau durch Informationsveranstaltungen, Bodenuntersuchungen, Staudentausch oder Wettbewerbe. Darüber hinaus aber bewahren sie die Tradition in allen Bereichen, die die Natur betreffen. So sammelt auch der Obst- und Gartenbauverein Goldbach schon seit 26 Jahren zum Fest Mariä Himmelfahrt Kräuterbüschel, in Goldbach Wäzzbärre genannt, und verteilt sie in den Gottesdiensten.

Die Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch-katholischen Kirche. Dieser Brauch ist schon seit dem 8. Jahrhundert bekannt. Dabei werden am Hochfest Mariä Himmelfahrt am 15. August Kräuter zu einem Strauß gebunden und mit zur Kirche gebracht. Dort werden diese im Gottesdienst vom Priester gesegnet.

Die Kräutersträuße  sollen  Heilkräfte besitzen, die sich die Landbevölkerung schon seit Jahrhunderten  zunutze machte: Unter dem Dachboden aufgehängt, sollen sie vor Blitzschlag schützen, unter dem Kopfkissen das Eheglück, im Viehfutter die Gesundheit der Tiere und im Kochtopf die des Menschen fördern.

Aber selbst wenn die Wirkung nicht nachgewiesenermaßen eintreten, so riechen die Büschel doch herrlich und sehen auch noch gut aus. Der aromatische  Duft kommt vor allem von den Küchenkräutern, die eingebunden werden: Thymian, Zitronenmelisse, Pfefferminze oder Majoran. Neben den Heilkräutern und Gewürzkräutern gehören auch die verschiedenen Getreidearten in die Wäzzbärre. Und die Blumen natürlich. Die Blumen sehen nicht nur wunderschön aus, wenn man den Kräuterbüschel zu Hause in die Vase stellt, sondern verströmen auch herrliche Gerüche. Sie stehen als Zeichen für die Schönheit der Schöpfung.

Das Sammeln ging in diesem Jahr in Goldbach bei schönem Wetter dank der vielen Helferinnen und Helfer an zwei Abenden zügig voran. Auch beim Binden hatten sich 20 Personen eingefunden. In normalen Jahren werden über 200 Sträuße gebunden. Coronabedingt wurden heuer immer noch 150 Sträuße ausgegeben. An Mariä Himmelfahrt sind alle  glücklich, wenn die Gottesdienstbesucher zufrieden ihre Wäzzbärre zur Segnung mit in die Messe nehmen können.

Die Spenden für die Kräutersträuße werden in diesem Jahr vollkommen an die Hochwasseropfer in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen weitergegeben.

 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
Streuobstwiesenwanderung am 04.09.2021
 
     
 
     
Eine Wanderung von etwa zwei Stunden führte 12 Interessierte durch Goldbachs größtes zusammenhängendes Streuobstwiesengebiet. Unterbrochen wurde die Wanderung durch drei Informationsbeiträge über die Ökologie der Streuobstwiesen, die Pflege der Wiesen und über Apfelsortenzüchtung. Abschließend spendierte der Verein einen Umtrunk auf der Vereinswiese.
 
Vereinsfahrt nach Weinheim am 12.09.2021
Gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein Kleinostheim verbrachten wir einen sehr schönen Tag in Weinheim. Zunächst hatten wir eine Führung in der herrlichen Altstadt und am Nachmittag einen Besuch im Herrmannshof mit seinen riesigen Stauden und uralten Bäumen.

 

 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
Jahreshauptversammlung und Erntedankfest 2.10.2021

Da coronabedingt die Jahreshauptversammlung im Frühjahr 2021 nicht stattfinden konnte, wurde sie nun vor dem traditionellen Erntedankabend abgehalten. JHV und Erntedankabend wurden verkürzt.

In der JHV gab der Vorsitzende einen Bericht über die Aktivitäten des letzten Jahres. Der Kassierer trug seinen Kassenbericht vor und wurde entlastet. Sodann fanden Ehrungen statt.

Am Erntedankabend grüßten die Bürgermeisterin Sandra Rußmann und der Vereinsringvorsitzende Martin Scheiner die Versammlung. Die Gäste lösten ein Gartenquiz und es gab die übliche Blumenverlosung.

     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
Apfelmarkt am 10.10.2021
Der Regionale Apfelmarkt fand in diesem Jahr am 10.10.2021 in Goldbach auf dem Parkplatz der Gärtnerei Löwer und auf dem Gelände der Baumschule Augenweide statt. Der Obst- und Gartenbauverein Goldbach war mit einem Stand vertreten sein. Ebenso der Kreisverband der Obst- und Gartenbauvereine.
 
     
 
     
 
     
 
     
Sonnenblumenwettbewerb - Preisverleihung am 16.10.2021
Der Sonnenblumenwettbewerb, der im Frühjahr mit der Ausgabe der Sonnenblumenkerne begonnen hatte, ist abgeschlossen. Die Sieger aus jedem Ort werden am 12.11. im Landratsamt vom Kreisvorsitzenden im Beisein von Landrat Dr. Legler ausgezeichnet werden.
Jetzt aber wurden auf örtlicher Ebene schon alle Teilnehmer mit einem Preis für ihre Teilnahme ausgezeichnet. Jeder Teilnehmer erhielt einen Himbeerstrauch. Die drei Kinder mit den größten Sonnenblumen zusätzlich einen Gutschein, mit dem sie sich bei der Baumschule Augenweide noch andere Pflanzen aussuchen konnten.
Vielen Dank natürlich an die Eltern und Großeltern, die die Aktion unterstützt haben.
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
Schnittkurs am Hanns-Seidel-Gymnasium am 15.10.2021

Projektseminar „Streuobstwiese“ am HSG

Es ist durchaus nicht alltäglich, dass sich junge Menschen im Alter von 15 bis 17 Jahren für Streuobstwiesen und Obstbaumschnitt interessieren. Ausnahmen gibt es immer. So am Hanns-Seidel-Gymnasium in Hösbach. Dort gibt es ein Projektseminar „Streuobstwiese“. Neben einführender Theorie zum Thema stehen Praxisveranstaltungen im Vordergrund. Dazu gehört die Apfelernte genauso wie der gemeinsame Besuch des Apfelmarktes bis hin zum Backen von Apfelkuchen. Auch die Grundlagen des Obstbaumschnittes sollten kennen gelernt werden. Zu diesem Zweck setzten sich die Schüler/innen – denn diese sollen möglichst immer selbst initiativ werden – mit dem Obst- und Gartenbauverein Goldbach in Verbindung. Das Hanns-Seidel-Gymnasium ist seit 2007 Mitglied in diesem Ortsverein. Und gerne kamen zwei Mitglieder der Vorstandschaft nach Hösbach, um die Einweisung durchzuführen. Zunächst die graue Theorie, dann wurden zwei Gruppen gebildet und zwei Apfelbäume geschnitten. Die Fachleute waren positiv überrascht, wie schnell die Schüler/innen das Gehörte umsetzen konnten. Die Mädchen und Jungen kletterten auf Leitern, schnitten und sägten, und dies nicht nur auf Anweisung, sondern nach eigener Beurteilung genau so wie es sein muss, damit die lange nicht geschnittenen Bäume in den nächsten Jahren reichlich Früchte tragen können. Nach etwa drei Stunden wurde dieser Kurstag beendet. Die weiteren Obstbäume werden jetzt von den Jugendlichen in den nächsten Wochen in Eigenregie geschnitten werden. Der Schnittkurs war nicht nur effektiv, sondern hat allen auch Spaß gemacht. Es gab nur einen Wermutstropfen nach Meinung einer Schülerin: Wenn die Eltern von dieser Aktion erfahren, muss sie jetzt auch zuhause alle Apfelbäume schneiden.

 
 
     
 
 
 
 
 
 
 

 

 

Grenzgang mit den Feldgeschworenen am 7.11.2021

Dass 25 Personen, der älteste 81 und die jüngste zwei Jahre alt, bei diesem Grenzgang des Obst- und Gartenbauvereins Goldbach dabei sein würden, hatten die Veranstalter selbst nicht erwartet. Denn zum einen hatten die Feldgeschworenen von Aschaffenburg, Goldbach, Johannesberg und Glattbach erst am 3. Oktober 2021 zu einer gemeinsamen Grenzwanderung eingeladen und zum anderen war auch das Wetter für einen Sonntagnachmittagspaziergang nicht gerade sehr angenehm. In den 1970er, 1980er und 1990er Jahren gehörte der Grenzgang standardmäßig zum Jahresprogramm des Vereins. In kleinen Etappen wurde die Goldbacher Gemarkungsgrenze über die Jahre hinweg zweimal vollständig umrundet. Das Interesse in dieser Generation ließ dann nach. Nachdem nun aber einer der beiden ersten Vorsitzenden des Vereins, Herbert Rettinger, und einer der beiden zweiten Vorsitzenden, Hermann Beißler, beide zu den Goldbacher Feldgeschworenen gehören, lag es nahe, die frühere Tradition wieder aufzugreifen. Als Etappe wurde das Stück der Gemarkungsgrenze zwischen Goldbach und Aschaffenburg vom Dreimärker am Glattbacher Sportplatz bis zum Weißen Helgen am Dammer Weg ausgewählt. Diese Etappe war bei einer Grenzbegehung durch die Feldgeschworenen erst in diesem Jahr hergerichtet worden. Wie Herbert Rettinger und Hermann Beißler erklärten, heißt das: die Grenzsteine wurden gesucht und freigelegt, teilweise waren sie von Dornenhecken überwuchert, teilweise von landwirtschaftlichen Geräten beschädigt, in einem Fall sogar von einem halben Meter Erde zugeschlämmt. Sodann wurden die Steine gereinigt und neu angemalt. Fehlende oder ganz zerstörte Steine wurden ergänzt. Um die Steine in den kommenden Jahren leichter finden zu können, wurde an jedem Grenzstein ein Metallpfosten von zwei Meter Höhe einbetoniert. Aber die Teilnehmer erfuhren nicht nur vieles von der Arbeit der heutigen Feldgeschworenen, sie lernten auch einiges über das Vermessungswesen heute und damals, über die Anfänge der Kennzeichnung der Gemarkungsgrenzen nach dem 30jährigen Krieg und über die Inschriften und Markierungen auf den Steinen. Besondere Steine waren natürlich der Dreimärker, der Stein mit drei Seitenflächen, die in Richtung Aschaffenburg, Glattbach und Goldbach zeigen, dann der älteste Stein von 1725, dann die neuesten Steine von 2021, von denen einer kunstvoll und in Farbe die Wappen von Goldbach und Aschaffenburg trägt.
Zu jedem Grenzgang gehört natürlich eine abschließende Einkehr.
Nachdem das Interesse bei den Bürgerinnen und Bürgern so groß war, ist beabsichtigt auch im nächsten Jahr wieder eine Etappe der Grenze abzulaufen und ebenso in den Folgejahren bis man den Ort wieder komplett umrundet haben wird.

 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
 

Sammelbestellung für Hochstamm - Obstbäume

 
Im Abstand von zwei bis drei Jahren führt der Goldbacher Obst- und Gartenbauverein eine Sammelbestellung für Hochstamm - Obstbäume durch. So auch 2021. Die Bäume wurden am 20.11.2021 ausgegeben und von den meisten Wiesenbesitzern auch gleich gepflanzt.