Nachlese 2020

Rochusstatue gestiftet. Segnung am 05. 12. 2020

Statue des Hl. Rochus für die Nikolauskirche in Goldbach gesegnet

Der Obst- und Gartenbauverein Goldbach stiftet Rochusstatue

Nicht alle wissen, dass die St. Nikolauskirche in Goldbach am 10. September 1895 vom damaligen Bischof Dr. Franz von Stein eingeweiht und unter den Schutz der Heiligen St. Nikolaus, St. Wolfgang und St. Rochus gestellt worden ist. Die drei Heiligen waren bereits die Schutzpatrone der kleinen Vorgängerkirche aus dem Jahr 1599. Üblicherweise befinden sich in den Gotteshäusern auch Statuen der Schutzheiligen. In der Nikolauskirche findet sich seit Beginn eine Nikolausstatue. Sie stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist eine Arbeit aus der Nähe Riemenschneiders. Der genaue Künstler ist nicht bekannt. Auch dem Hl. Wolfgang wurde eine Figur gewidmet. Oskar Hein stiftete sie anlässlich der 100. Wiederkehr des Weihetages der Kirche 1995. Geschaffen wurde die Figur von Augustus Kirokimu in der Holzschnitzerschule in Hoima (Uganda), der Partnerpfarrei von St. Nikolaus, unter der Anleitung von Frater Karl Siebertz vom Orden der Weißen Missionare. Nun hat, rechtzeitig zum 125jährigen Jubiläum der Kircheneinweihung, auch der Hl. Rochus einen Platz in der Kirche gefunden. Der Obst- und Gartenbauverein Goldbach verwendete die Spenden für die Kräutersträuße, die er an Mariä Himmelfahrt gesammelt und verteilt hatte, für den Erwerb der Heiligenfigur. Der Küster der Nikolauskirche, Robert Koch besorgte die Figur und bemalte sie selbst in vielen Stunden und in liebevoller Kleinarbeit neu. Der Dank gebührt also vorrangig ihm und allen Spendern. Pfarrer Alfred Bauer segnete die Figur im Gottesdienst am Patrozinium der Kirche am 5.12.2020.

Die Ironie des Schicksals will es, dass dieses 125. Jubiläumsjahr 2020 in die „Corona-Zeit“ fällt, denn der Hl. Rochus ist der Patron der Pest- und Seuchenkranken, der Ärzte, Apotheker und Chirurgen. Der Legende nach wurde Rochus um 1295 in Montpellier (Frankreich) geboren. Er verschenkte sein Vermögen an die Armen, pilgerte nach Rom, pflegte dort Pestkranke, wurde 1320 auf seiner Rückreise in Piacenza selbst von der Pest befallen und kehrte nach wundersamer Heilung 1322 unerkannt nach Montpellier zurück. Dort wurde er als vermeintlicher Spion eingekerkert und starb 1327 im Gefängnis. Oft wird er mit einem Hund an seiner Seite dargestellt, der ihn – wieder eine Legende – während seiner Krankheit mit Brot versorgte.




 

 

Blumenschmuckwettbewerb 2020

Der Blumenschmuckwettbewerb ist abgeschlossen. Alle Einsender von Bildern konnten ausgezeichnet werden. Sie erhielten eine Urkunde und ein Präsent. Wer Blühwiesen gesät hatte und damit unsere Insekten unterstützte, erhielt ein Glas Honig.

Hier finden Sie die Bilder, die uns für den Blumenschmuckwettbewerb geschickt wurden.


Und hier sind die Fotos von den Blühmischungen, die unsere Mitglieder ausgesät haben.

 

Apfelmarkt in Johannesberg am 11.10. 2020

Der traditionelle Apfelmarkt, der in Aschaffenburg hätte stattfinden sollen fiel Corona-bedingt aus. Dafür organisierte der Kreisverband in Zusammenarbeit mit dem OGV Johannesberg einen kleinen Ersatzmarkt. Dieser wurde gut angenommen. Es fanden auch die Vergabe der Naturgartenzertifikate statt.
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 

 

Erntedankausstellung an Erntedank 04.10. 2020

Corona schafft neue Veranstaltung beim Obst- und Gartenbauverein Goldbach

Seit Jahrzehnten ist der Erntedankabend beim Obst- und Gartenbauverein Goldbach ein Höhepunkt unter allen Veranstaltungen im Vereinsgeschehen. Der Saal im Haus Effata ist mit hundert und mehr Personen gut gefüllt. In der jetzigen von Corona beeinflussten Zeit ist diese Feier natürlich nicht möglich. Die Suche nach einer Alternative brachte folgende Idee: die Mitglieder des Vereins können auf einer kleinen Ausstellung zeigen, was an Früchten und Obst jetzt im Herbst geerntet werden kann, wie man es konservieren kann und wie man die nächste Saison vorbereitet. Die Produkte können ausgestellt werden und die Erzeuger geben Auskunft zum Wie und Wann. Die Veranstaltung sollte im Freien stattfinden und selbstverständlich unter Beachtung der geltenden Schutzvorschriften durchgeführt werden.

Und so wurden dann am Nachmittag des Erntedanksonntags die Produkte gezeigt: Ein großer Hänger voll mit Kartoffeln, Kürbissen und Gemüse stand gleich am Eingang zur Produktschau. Es folgten Gartenerzeugnisse wie Trauben, Tomaten und Karotten. Sehenswert war der Tisch mit Sämereien und bereits vorgezogenem Feldsalat und verschiedenen Blumenkeimlingen. Dann natürlich die Konserven – Konfitüren aus verschiedensten Früchten, Gelee, Ratatouille, Suppengrundstock, Gemüsesuppen, Apfelmus, Apfelkompott, usw.  Auch eine kleine Apfelsortenschau mit über zwanzig Sorten wurde geboten. Aber was wäre der Obst- und Gemüseanbau ohne die Hilfe der vielen Nutzinsekten. Daher wurden auch Insektennisthilfen und Unterschlupfhilfen gezeigt, von einfachen Holzkötzen bis zu kunstvoll gefertigten Keramikfiguren. Eine Bildbeute ermöglichte den Blick in ein Bienenvolk und verschiedene Nistkästen zeigten den Nestbau der wichtigsten Höhlenbrüter unserer Obstwiesen. Ebenfalls gab es einen Stand mit Werkzeugen, die man zum Baumschnitt verwenden kann und dazugehörig die fachliche Information. Die Baumschule Augenweide sorgte mit Obstbaumhalbstämmen und Ziersträuchern für das auflockernde Grün. Zwei Vorstandsmitglieder bauten jeweils einen Stand auf, an dem herrliche selbst gefertigte Glückwunschkarten und Schmuck ausgestellt wurden. Zwei Stände, die nicht unmittelbar einen Bezug zum Garten haben. Aber jeder Gärtner hat auch bei Regenwetter eine sinnvolle und kreative Beschäftigung.

Obwohl die Veranstaltung sehr kurzfristig entwickelt wurde, war eine vielfältige und informative Ausstellung zusammen gekommen. Hauptsächlich hatten die Mitglieder der Vorstandschaft und des Beirats ihre Produkte gezeigt. Aber ein kleines Highlight kam von einem Mitglied, der Topinambur in skurrilen und lustigen Formen mitgebracht hatte.

Der Verein war mit dem Zuspruch durch die Bevölkerung durchaus zufrieden. Auch die Bürgermeisterin der Gemeinde Goldbach, Frau Sandra Rußmann, und der frühere langjährige dritte Bürgermeister Wolfgang Mauler gehörten zu den Besuchern. Der Kreisvorsitzende der Obst- und Gartenbauvereine Thomas Günter und seine Gattin, die Kreisgeschäftsführerin Renate Günther, kamen eigens aus Dammbach angereist. Die Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Kleinostheim, Frau Elisabeth Eizenhöfer schaute sich ebenfalls die Veranstaltung an.

Vielleicht kann eine ähnliche Ausstellung 2021 auf dem Apfelmarkt gezeigt werden, der bekanntlich in Goldbach stattfinden soll. Und vielleicht können dann auch weitere Vereinsmitglieder ihre Erzeugnisse vorstellen.  Die Idee hat auf jeden Fall Potential und verdient hätte sie es allemal.

     
 
     
 
   
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 

 

Mariä Himmelfahrt 12. 08. bis 15. 08. 2020

Seit weit über tausend Jahren wird der Brauch des Kräutersammelns an Mariä Himmelfahrt schon von den Christen gepflegt. Wikipedia sagt sogar, dass eine entsprechende Handlung schon in vorchristlicher Zeit nachzuweisen sei. Auch in unserer Heimat sammelten die Kirchgänger schon seit hunderten von Jahren Blumen, Kräuter und Getreide, um die Sträuße in der Kirche segnen zu lassen. Anschließend wurden die Kräuterbüschel im Dachstuhl oder im Stall aufgehängt. Sie sollten das Haus vor Blitz und Donner oder das Vieh vor Krankheiten schützen. 1995 begann der Obst- und Gartenbauverein Goldbach die Pflanzen zu sammeln, zu binden und an den Kirchen gegen eine Spende zu verteilen. Einerseits wollte man den Mitbürgerinnen und Mitbürgern die beschwerliche Suche abnehmen, aber gleichzeitig Sorge tragen, dass der schöne Brauch nicht verloren gehen möge, andererseits wollte man mit den Spenden soziale Zwecke unterstützen. So gingen die Spenden schon nach Südafrika, nach Polen, an das Krankenhaus nach Litembo/Tansania, nach Indien, nach Russland, nach Bolivien. Aber auch für die Renovierung der Nikolaus Kirche, für das Haus Effata, für die Marienstatue an der Kriegergedächtniskapelle und für den Blumenschmuck an den Kirchen wurde das Geld schon verwendet. Und dann kam Corona! Im gesamten Bistum Würzburg wurden, wie in allen anderen Bistümern auch, alle nicht unbedingt notwendigen Handlungen auf Kirchengelände untersagt. Weiterhin durften die Gläubigen die "Wäzzbärre" mit in die Kirche bringen, wo sie auch gesegnet wurden, aber der Verein durfte die Sträuße nicht in der Kirche anbieten. Nach reiflicher Überlegung kam die Vereinsleitung zum Schluss, dass man auf den Hauptwegen zur Kirche Tische aufstellen könnte und dort die Kräuterbüschel auslegen könnte. Beim Sammeln und Binden im Freien konnte man ja ohnehin auf den nötigen Hygieneabstand achten. Situationsbedingt war die Zahl der Kirchenbesucher viel geringer und somit wurden nur 120 statt 220 Sträuße wie in "normalen" Jahren gebunden und abgegeben. Aber letztlich konnte auch in diesem schwierigen Corona-Jahr die Tradition fortgeführt werden.

 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     

Schnittkurs für Rosen 14. 03. 2020

Dietrich Wünn erklärte den Schnitt verschiedenster Rosen in gewohnt kompetenter und anschaulicher Art und Weise.


 

Schnittkurs für Obstgehölze 07. 03. 2020


Wieder im Garten von Familie Rußmann trafen sich 40 Personen. Zum einen liegt der Garten sehr zentral, hauptsächlich aber wollte man sehen, wie die Pflanzen auf den Schnitt des Vorjahres reagiert haben. Wegen der hohen Anzahl von Besuchern bildete man zwei Gruppen: ein Teil wurde zunächst von Gärtnermeisterin Felicitas Mittnacht-Rahn über den Schnitt von Obstgehölzen informiert, die andere Hälfte begann unter der Anleitung des neuen Vorsitzenden Herbert Rettinger und des neuen zweiten Vorsitzenden Thomas Orschler mit dem Schnitt von Apfelbäumen. Nach etwa einer Stunde wechselten die Referenten zur jeweils anderen Gruppe.

 

Gesunder Boden 12. 02. 2020

Zunächst gab der Referent, Hr. Dietrich Wünn, Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege a.D., einen Überblick über Boden, Bodenfruchtbarkeit, Nährstoffbedarf und Düngung. Dann wurden die Bescheide der Bodenprobenanalysen an die Personen ausgegeben, die im Herbst ihre Proben in Auftrag gegeben hatten. Die Ermittlung der richtigen Düngemenge wurde erläutert und anschaulich das Ausbringen der richtigen Menge gezeigt.

 
     
 

 

Jahreshauptversammlung 09. 02. 2020

Nach 114 Jahren erstmals eine Frau

Neuwahlen beim Obst- und Gartenbauverein Goldbach

Am 19. Mai 1906 trafen sich 48 Männer um den Obstbauverein (heute Obst- und Gartenbauverein) Goldbach zu gründen. Nur Männer. Und bis in die Sechziger Jahre des letzten Jahrhunderts traten immer nur Männer in den Verein ein, wenngleich die Frauen auch damals schon für den Saalschmuck sorgten, Kuchen backten und die Veranstaltungen mitgestalteten. Heute treten in der Regel Ehepaare dem Verein bei, oftmals auch ledige oder verwitwete Frauen in gleicher Weise wie Männer. Der Verein mit seinen rund 300 Mitgliedern besteht heute zu 45% aus Frauen und zu 55 % aus Männern. Folgerichtig ist es daher, dass auch eine Frau Vorsitzende des Vereins wird, wie in einigen anderen Ortschaften auch. So wurde in der Jahreshauptversammlung Christina Meidhof zur 1. Vorsitzenden gewählt, allerdings als Teil einer gleichberechtigten Doppelspitze mit dem langjährigen 2.Vorsitzenden Herbert Rettinger. Das Team löst Stefan Rausch ab, der nunmehr 28 Jahre den Vorsitz im Verein geführt hatte. Auch der 2.Vorsitz besteht aus einem Team: Hermann Beißer und Thomas Orschler wurden einstimmig  gewählt. In bewährten Händen bleiben die Ämter des Kassierers und des Schriftführers. Hilmar Fleckenstein bekleidet das Amt des Kassierers seit nunmehr 20 Jahren, Dietrich Wünn das des Schriftführers seit 12 Jahren, gehört aber dem Beirat ununterbrochen seit 1980 und somit seit 40 Jahren an. Kassenprüfer bleibt Günther Wenzel. In den Beirat wurden ferner gewählt: Heidi Dieser, Barbara Laibacher, Ursula Krausert, Lydia Roth, Martin Giegerich, Thomas Krimm, Dieter Öchsner und Stefan Rausch. Neben diesen richtungsweisenden Neuwahlen wurde zunächst durch Satzungsänderung die Voraussetzung für die Wahl mehrerer gleichberechtigter Vorsitzender geschaffen. Sodann gab es Ehrungen für langjährige Mitgliedschaft und die ausscheidenden Beiratsmitglieder Monika Rüttger, Reinhold Jung und Emil Hein wurden mit einem Geschenk verabschiedet. Ein Bildervortrag über die Aktivitäten des letzten Jahres und die Bekanntgabe des Jahresprogrammes für 2020 vervollständigten die Jahreshauptversammlung. Eines der Highlights wird sicher die Fahrt nach Kropp in Schleswig-Holstein werden, mit Ausflügen an die Nord- und Ostsee.