Nachlese 2018

 

Obstbaumsammelbestellung

Streuobstwiesen zählen zu den wertvollsten Biotopen in unserer Region. Die hochstämmigen Obstbäume auf diesen Wiesen bieten unter ihren großen Kronen und bei extensiver Nutzung der Wiese mit jährlich nur zweimaliger Mahd und ohne Düngung genügend Platz für Blumen, Insekten und Spinnen und schaffen in ihren Kronen eine zweite Ebene für Lebewesen aller Art: Vögel, Insekten, Spinnen, Bilche, Kleinräuber, usw.

Seit über 100 Jahren unterstützen die Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis die Obstbauern bei der Nutzung und Erhaltung ihrer Grundstücke indem sie neben Winter- und Sommerschnittkursen und Veredlungskursen auch Sammelbestellungen für Obstbäume durchführen.

Wieder 56 neue Hochstämme in Goldbachs Flur

In Goldbach haben bis Ende des Monats Oktober wieder 22 Grundstücksbesitzer insgesamt 56 Bäume beim Ortsverein bestellt. Am Samstag wurden die Bäume ausgegeben.

Voller Sorgfalt hatten Vorstandschaft und Beirat aus den Vorschlägen ausgewählt, die der ehemalige Kreisfachberater für Gartenbau und Landespflege beim Landratsamt Aschaffenburg, Dietrich Wünn, zusammengestellt hatte. Dietrich Wünn ist seit 38 Jahren ununterbrochen im Beirat des Vereins und hat nach nunmehr 11 Sammelbestellungen den Überblick darüber, welche Sorten bei uns geeignet sind und welche Sorten auch angenommen werden.

Mischung alter und neuer Sorten

Langjährige Spitzenreiter sind und bleiben Goldparmäne und Roter Boskoop. Goldparmäne ist ein gute Befruchter für die meisten anderen Sorten und Boskoop ein wohlschmeckender, wenn auch etwas säuerlicher Apfel, der sich gut lagert. Dennoch sollen in Goldbachs Fluren in 50 Jahren nicht ausschließlich Goldparmänen- und Boskoopbäume stehen, und somit wird die Liste alle zwei Jahre verändert, denn in diesem Turnus führt der Verein die Sammelbestellung durch. Alte bewährte Lokalsorten wie der Lohrer Rambur oder die Steinbacher Renette wurden in diesem Jahr angeboten und ebenso ausgefallene, aber erhaltenswerte Sorten wie der Rote Eiserapfel oder der Purpurrote Cousinot.  Letzterer ein anspruchsloser, frostunempfindlicher Apfel, der demzufolge zuverlässig Früchte trägt und der wegen seiner leuchtend roten Farbe früher als Weihnachtsapfel an die Weihnachtsbäume gehängt wurde. Aber der Verein gibt auch neuen Sorten eine Chance. Z.B. waren schon die Neuzüchtungen Pilot, Pinova und Rewena aus der Zuchtanstalt Dresden-Pillnitz dabei, die besondere Resistenzen gegen Schorf, Mehltau oder Feuerbrand aufweisen oder nicht zur Alternanz neigen. In diesem Jahr war Pinova wieder dabei und auch Topas, ein häufig nachgefragter Apfel, und mit Santana erstmals ein Apfel, der auch für Apfelallergiker gut verträglich ist. Der meistbestellte Apfel aber war wieder die Goldparmäne. Selbstverständlich wurden nur Hochstämme angeboten.

Sammelbestellung und Zuschuss der Gemeinde

 Durch die große Anzahl von Bestellungen konnte die Baumschule Augenweide in Goldbach die Bäume zu einem sehr günstigen Preis anbieten. Außerdem gab der Markt Goldbach einen Zuschuss zu jedem Baum. Durch beide Maßnahmen konnten die Bäume zur Hälfte des regulären Preises abgegeben werden. Und einen zusätzlichen Service bot der Obst- und Gartenbauverein auch noch an: die Bäume wurden bei Abholung von den Fachleuten im Kronen- und Wurzelbereich pflanzfertig geschnitten.

Steter Tropfen …

56 neue Hochstämme in diesem Jahr sind nicht all zu viel, aber über die Jahre hat der Verein inzwischen seit 1996  dafür gesorgt, dass in Goldbachs Gemarkung 923 hochstämmige Obstbäume gepflanzt wurden.

Sie werden dafür sorgen, dass auch noch unsere Kinder und Enkel in Goldbach Äpfel, Birnen, Zwetschgen und Kirschen finden werden.

 

Erntedankfeier am 6. 10. 2018

 
 
 

Ehrennadeln in Bronze, Silber, Gold und Gold mit Kranz
 
Gewinner des Quiz   Der schönste Blumenschmuck in Goldbach

Tagesfahrt zur Landesgartenschau in Würzburg am 9.9.2018

 
 
 
 
 
 

Kräuter sammeln und binden zu Mariä Himmelfahrt

 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 

Die Mehrtagesfahrt an den Niederrhein
vom 20. bis 24. 6. 2018

Gruppenfoto in Straelen

 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
 
     
  Wallfahrtsort Kevelaer
     
 
     
 
     
 
     
 
    Rosenhof in Lotum
 
     
 
     
 
     
  Xanten
     
     

Dorffest zur 800Jahr-Feier Goldbachs 16./17.6. 2018

Unser Beitrag zum Dorffest: Käsevariationen
Kinder töpfern
Kinder pflanzen Blumen
Kinder bemalen Blumentöpfe

 
 
 
 
 
   

Auf der Landesgartenschau am 17. und 18. 5. 2018

Am 17. und 18. Mai betreute der Obst- und Gartenbauverein Goldbach jeweils von 9.00 bis 18.00 Uhr den Stand des Bezirksverbandes auf der LGS in Würzburg.

Wir zeigten Unterschlupfkästchen, Insektenhotels und Nisthilfen für Insekten und den Nestbau von Höhlenbrütern.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
     

Staudentauschtag am 21. 4. 2018

 
     
 
     

Von der Minze bis zum Flieder

Sie wuchern in den Beeten, bei den Einen. Die Anderen könnten sie gut gebrauchen. Die Rede ist von Stauden in den Gärten. Denn wenn sie einmal angewachsen sind und gute Standortbedingungen haben, so wachsen diese mehrjährigen Pflanzen ganz von selbst, blühen und erfreuen ihren Besitzer Jahr für Jahr. Irgendwann jedoch werden sie zu groß und müssen zwangsläufig am Rand abgestochen werden. Was gibt es sinnvolleres als sie Gartenbesitzern anzubieten, die Gefallen an genau diesen Pflanzen haben könnten? So organisiert der Obst- und Gartenbauverein Goldbach schon seit einigen Jahren eine Staudentauschbörse. Schwer bepackt trafen viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner am letzten Samstag auf dem Platz vor dem Alten Feuerwehrhaus ein. Weit über fünfzig Personen kamen. Mitglieder oder Nichtmitglieder des Vereins, Goldbacher oder Auswärtige. Jeder konnte kommen, auch wenn er nichts zum Tauschen mitbrachte. Bei den meisten aber waren Taschen, Eimer und Kisten voller Stauden und Ableger. Es gab wohlschmeckendes wie Erdbeeren, Himbeeren, Johannisbeeren, Würziges wie Minze, Petersilie, Schnittlauch, Bärlauch oder Waldmeister, Blühendes wie Taglilien, Salomonsiegel, Nachtkerzen, Akelei oder Frauenmantel, bis hin zu Sträuchern wie Eibe, Lorbeer oder Flieder. Mühe hatten sich alle Gärtner gemacht, manche aber hatten ihre Ableger sogar beschriftet und mit Bildern versehen, so dass man gleich erkennen konnte, was aus dem Pflänzchen einmal werden sollte, und eine Herr hatte zu seinen Erdbeerablegern  sogar die Pflegeanleitung vervielfältigt und mitgebracht. Es gibt viele erfahrene Gärtnerinnen und  Gärtner, und so wurden bei strahlendem Sonnenschein fleißig Anbautipps und Rezepte ausgetauscht. Die Damen vom Beirat des Vereins hatten Kaffee gekocht und Kuchen gebacken. Wem die Füße schwer wurden, konnte sich ein paar Minuten auf eine Bank setzen und entspannt dem Treiben zusehen - oder weiter fachsimpeln.

 

 

Schnittkurs für Rosen 17. 3. 2018

 
     
 
     
 
     

Rosenschnitt – wann und wie?

„Wenn wir diese Kletterrose nicht hier abschneiden, dann braucht man im nächsten Jahr eine Staffelei, um die Rosenblüten betrachten zu können – oder man bekommt eine Genickstarre.“ So erklärte Dietrich Wünn, Fachberater für Gartenbau und Landespflege i. R. den über dreissig Interessenten beim Rosenschnittkurs des Obst- und Gartenbauvereins Goldbach, dass man Kletterrosen, auch wenn sie noch schön geblüht haben, dennoch jährlich zurückschneiden sollte. Denn bei guten Bedingungen bezüglich Licht und Boden, können sie leicht drei Meter hoch werden. Man muss bei mehrmals blühenden Sorten keine Angst haben, die Knospen abzuschneiden, denn diese wachsen ohnedies auch am diesjährigen Trieb. Bei ein Mal blühenden Sorten jedoch, ebenso wie bei den Rambler-Rosen, entstehen die Blüten an den Langtrieben des Vorjahres. Hier ist also nur ein Sommerschnitt nach der Blüte zu empfehlen. Eine zweite Schnittmaßnahme ist das Auslichten: alte Triebe werden ganz am Boden entfernt, damit Licht und Luft in die Pflanze kommen. Dies beugt Pilzkrankheiten vor. Je weniger Triebe vorhanden sind, desto mehr Kraft kann die Pflanze in jeden einzelnen Neutrieb legen. Deshalb nimmt man auch alle Verzweigungen heraus, die dünner als ein Bleistift sind. Nach den Kletterrosen zeigte der Referent auch den Schnitt an Strauchrosen. Auch hier gilt: Auslichten, alte und kranke Triebe entfernen und zurückschneiden. Das Wetter war diesmal mit Temperaturen knapp über 0° C nicht ideal für einen Schnittkurs. Aber der Rosengarten der Familie Seubert, eingebettet in die Wohnbebauung und an drei Seiten von Mauern umgeben, hielt wenigstens den eisigen Wind ab.  Dennoch war der Kurs sehr kurzweilig, was an den vielen fachlichen Fragen lag, die die interessierten Besucher, mehrheitlich Frauen, stellten. Wenn in der kommenden Woche die Temperaturen steigen, kann man im eigenen Garten das Gelernte gleich umsetzen. Der Verein bedankt sich bei allen Besuchern, auch Nichtmitgliedern, für das Interesse, bei der Familie Seubert für die Erlaubnis den Kurs in ihrem Garten durchführen zu dürfen und beim Referenten für seinen fundierten und praxisorientierten Vortrag.

Schnittkurs für Obstgehölze 24. 2. 2018

Obstgehölze schneiden – aber nicht nur Apfelbäume

Zum jährlichen Angebot nahezu aller Obst- und Gartenbauvereine gehört ein Schnittkurs für Obstgehölze. Jedoch liegt der Schwerpunkt in der Regel auf dem Schnitt von Apfel- und Birnbäumen. In diesem Jahr jedoch sollte der Apfelbaum beim OGV in Goldach erst ganz spät an die Reihe kommen. Sträucher, die fast jeder in seinem Garten stehen hat, sollten zuerst geschnitten werden: Johannesbeeren, Stachelbeeren, Brombeeren, Heidelbeeren, Himbeeren und Wein. Diese Ankündigung schien eine echte Marktlücke zu sein, denn es kamen 62 Interessenten zu dem Schnittkurs. Natürlich lockte auch die Sonne und die nicht allzu niedrigen Temperaturen. Die jüngsten Teilnehmer mit drei Jahren kamen aus der Nachbarschaft. Die älteste Teilnehmerin war 93 Jahre jung. Die Hälfte der Anwesenden waren Frauen. Im  Garten der Familie Rußmann findet man alle genannten Obstarten.  Frau Felizitas Mittnacht – Rahn, Gärtnermeisterin Fachrichtung Obstbau, ging nicht nur mit der kleinen Baumschere, sondern auch mit der großen Astschere beherzt zur Sache. Am Pfirsich konnte der Schnitt, gerade unter Berücksichtigung der echten und unechten Fruchttriebe erklärt werden. Schneiden hingegen sollte man den Baum erst nach der zu erwartenden Kälteperiode, da Pfirsiche sehr empfindlich auf Frost reagieren. Und zuletzt, wie schon gesagt, wurde noch ein Apfelhalbstamm geschnitten.  Auch die Besucherinnen und Besucher wurden angehalten, sich zu betätigen. So konnte man auch verschiedene Scheren, Sägen und Teleskopschneidehilfen testen. Bleibt zu hoffen, dass bei der guten Pflege, die nun in den Hausgärten zu erwarten ist, nicht wieder ein Spätfrost die ganze Ernte zunichte macht.

 
 
 
 
     

 

Jahreshauptversammlung 4. 2. 2018

Schlechtes Wetter, neuer Ort - trotzdem kamen 50 Peronen zur Jahreshauptversammlung in das Haus Effata. Der Vorsitzende Stefan Rausch gab einen Bericht über das abgelaufene Jahr, ebenso der Kassierer. Danach erfolgte die Entlastung. Sechs Personen konnten durch den stellvertretenden Bezirksvorsitzenden Dietrich Wünn mit der Silbernen Nadel für 25jährige Treue zum Verein geehrt werden. Das Programm für das Jahr 2018 stellte der zweite Vorsitzende Herbert Rettinger vor. Zum Schluss zeigte der Kassierer einen Bildervortrag zu den Geschehnissen des Jahres 2017.